like uns bei Facebook
Warenkorb | zur Kasse
NeuerscheinungenromanFantasyBelletristikKurzgeschichtenLyrikMarktEdition

 

zurück - Leseprobe - Rezensionen


ISBN 978-3-940640-06-2

Eine Überwinterung im Eise
& Martin Paz


von Jules Verne
Taschenbuch, ca. 179 Seiten.
Preis: 12.90 Euro
*inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten
Ab einem Warenwert von EURO 50,00 versenden wir innerhalb Deutschlands und EU versandkostenfrei!

Widerrufsbelehrung

Anzahl:            



Buchbeschreibung

 

Der vorliegende Band, der ausschließlich die Originalausgaben präsentiert, umfasst die Storys “Eine Überwinterung im Eise” und “Martin Paz”, welche bisher nur sehr rar publiziert wurden. Die Holzstiche aus “Eine Überwinterung im Eise” sind deshalb außergewöhnlich, weil sie erstmals mit der Geschichte selbst, die als Fortsetzungsroman angelegt war, in der heute extrem seltenen Zeitungsausgabe “Für die ganze Familie” (1855) publiziert und dieser entnommen worden sind. Sie kommen somit in den Genuss des eigentlichen Originals!

Leseprobe "Eine Überwinterung im Eise & Martin Paz"

 

Die Kerle waren in einer Minute, und zwar mit Dolchen und Pistolen bewaffnet, zur Stelle; Penellan sah jetzt, dass der Streich abgekartet war. André Vasling musste es wohl als seine Aufgabe übernommen haben, ihn selbst unschädlich zu machen, denn die anderen Kerle eilten zu den Betten der Kranken, Misonne, Turquiette und Pierre Nouquet. Dieser Letztere war so elend, dass er kaum noch eine Bewegung machen konnte, und war dem wilden Herming in die Hände gefallen, während der Zimmermann Misonne sich mit einem Beil gegen Aupic verteidigte und Turquiette erbittert mit dem Norweger Jocki rang. Gervique und Gradlin litten so furchtbar unter ihren Schmerzen, dass sie kaum zu bemerken schienen, was um sie her vorging. Pierre Nouquet bekam einen Dolchstich in die Seite, Herming hielt nun seine Aufgabe für erledigt, wandte sich zu Vasling, der seinen Gegner um den Leib gepackt hatte, und wollte ihm in seinem Kampfe beistehen. Aber gleich bei Beginn des Ringens war der Kessel auf dem Ofen umgestürzt, so dass das Fett auf die glühenden Kohlen floss und die Luft mit einem widerlichen Geruch verpestete. Marie erhob sich laut weinend von ihrem Lager und eilte auf Johann Cornbutte zu, der auf seinem Bette lag und furchtbar röchelte. André Vasling konnte es an Kraft mit Penellan nicht aufnehmen und merkte bald, dass er unterliegen würde; da sah er, dass Herming auf ihn zukam, und rief laut: "Zu Hilfe, Herming! Zu Hilfe!" "Zu Hilfe, Misonne!", schrie Penellan.

Aber Misonne lag auf dem Boden und rang mit Aupic, der ihn mit einem Messer zu durchbohren suchte. Das Zimmermannsbeil war eine für diesen Kampf schlecht geeignete Waffe; er konnte sie nicht handhaben und musste die Dolchstiche parieren, die der wütende Aupic ihm beizubringen suchte. Das Blut floss in Strömen; der Kampf wurde von Minute zu Minute erbitterter. Turquiette war von dem ungewöhnlich starken Jocki niedergeworfen worden, hatte einen Dolchstich in die Schulter erhalten und suchte sich vergebens der Pistole zu bemächtigen, die in dem Gürtel des Norwegers steckte. Dieser presste ihn zusammen wie in einem Schraubstock, so dass ihm jede Bewegung unmöglich wurde. Auf den Ruf André Vaslings, der von Penellan gegen die Eingangstür gedrängt war, eilte Herming herbei; aber in demselben Augenblick, als er dem Untersteuermann einen Messerstich in den Rücken versetzen wollte, streckte dieser ihn mit einem kräftigen Fußtritt zu Boden. Durch diese Bewegung Penellans gelang es André Vasling, seinen rechten Arm frei zu machen; die Eingangstür jedoch, auf der die beiden Männer mit ihrem ganzen Gewicht lasteten, gab plötzlich nach, und André Vasling fiel rücklings über. Da erdröhnte ein furchtbares Gebrüll, und ein ungeheurer Bär, der zuerst von André Vasling bemerkt wurde, erschien auf der Treppe; er war höchstens noch vier Fuß entfernt. Aber im nämlichen Augenblick hörte man auch einen Flintenschuss, der Bär machte plötzlich kehrt, und André Vasling, der sich wieder erhoben hatte und nicht weiter auf Penellan achtete, setzte ihm nach. Der Untersteuermann richtete nun die eingeschlagene Tür wieder ein und blickte umher. Misonne und Turquiette lagen, von ihren Feinden geknebelt, in einer Ecke und suchten vergebens ihre Bande zu zerreißen; Penellan eilte ihnen zu Hilfe, wurde jedoch von den beiden Norwegern und Aupic zurückgestoßen. Seine Kraft war so erschöpft, dass er diesen drei Männern keinen Widerstand mehr leisten konnte und binnen wenigen Minuten regungslos gefesselt war. Dann eilten seine Peiniger auf das Geschrei des Obersteuermanns aufs Verdeck; denn sie glaubten nicht anders, als dass er dort mit Ludwig Cornbutte kämpfte. André Vasling rang hier mit einem Bären, dem er bereits zwei Dolchstiche beigebracht hatte, das Tier schlug mit den fürchterlichen Tatzen nach seinem Gegner, suchte ihn zu treffen und drängte ihn immer weiter nach den Verschanzungen. Es blieben ihm nur noch wenige Schritte Raum zum Zurückweichen, dann war er unrettbar verloren; da wurde plötzlich ein zweiter Schuss abgefeuert, und der Bär rollte zu Boden.

Hat Ihnen gefallen was Sie bisher gelesen haben?


Dann bestellen Sie das vollständige Buch hier exklusiv gedruckt und gebunden:

Anzahl:       

Seitenanfang

Rezensionen


Es sind noch keine Rezensionen für dieses Buch vorhanden.

Dieses Buch rezensieren

Dieses Buch bestellen

zurück

Seitenanfang


Impressum &
Datenschutz