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ISBN 978-3-940-64069-7

Grenzland - Nachtgedanken


von Roman Reischl
DIN A 5, ca. 251 Seiten.
Preis: 9.90 Euro
*inkl. Mwst. zzgl. Versandkosten
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Leseprobe aus "Grenzland - Nachtgedanken":

Das Sammelwerk „Grenzland“ des Reichenhaller Autoren Roman Reischl ist eine literarische Reise durch die Welt von Tagen und Nächten dieser Erde. Der aus einem Grenzland stammende Schriftsteller entführt Sie durch viel Wortwitz, unheimlich viel Kreativität und einem gewissen Charme in fesselnde Storys, aussagekräftige Gedichte und bezaubernde Prosa.

Fünf Jahre des Schreibens machen sich bezahlt. Von den Bergen bis ans Meer ist für jeden begeisterten Leser ein riesiges Spektrum an vielfältigem Textmaterial zusammengestellt worden.

 

Der Psychiater

Im Grunde genommen machen die Leute mit mir, was sie gerade wollen. Ohne Zweifel wissen sie ganz genau, wie hilfreich ich ihnen eigentlich bin.  Ich sehe mich manchmal als eine Art rettender Anker, wenn auch der letzte Freund nicht mehr zuhören kann oder will. Es kann einfach nicht angehen, als faul und phlegmatisch betrachtet zu werden.
Wissen Sie eigentlich, dass ein "Seelenklemptner" zu sein psychische Schwerstarbeit ist? Natürlich behandle ich mittlerweile nur noch ausgewählte Patienten. Auf einen habe ich mich gezwungener Maßen derart spezialisiert, dass ich seinen Sorgen und Problemen meinen gesamten Tagesablauf, ja mein ganzes Leben widme. Durch die Tatsache, dass er so ein schwerer Fall ist, richte ich sogar meine Mahlzeiten nach seinen beruflichen Verpflichtungen.
Wir machen oft lange Spaziergänge. Neulich plante er einmal, umzuziehen, doch der potentielle neue Vermieter spielte allein wegen meiner einer nicht mit.
Ich denke mir in solch einer Situation dann: Der bräuchte doch selbst einen Hund. Denn eines ist gewiss, ich sage nichts weiter! Ich brülle lediglich leidenschaftlich gerne den Briefträger an. Es könnten ja theoretisch noch mehr schlechte Botschaften ins Haus gebracht werden. Ich bin nämlich der Allerletzte, der sich für blöd verkaufen lässt.
Herzlichst,
Bello

 

Die sieben Weltwunder

WELTWUNDER 1
Dass wir leben und uns gegenseitig noch nicht alle umgebracht haben. Und dass wir immer noch einen Sozialstaat haben mit Krankenversicherung und Arbeitgebern.

WELTWUNDER 2
Dass es noch Tiere gibt und deren vielfältige Arten von vielen Menschen geschützt werden. Auch wenn das Leben im Zoo für Raubtiere eine einzige Qual ist.

WELTWUNDER 3
Dass ich meine Meinung in Deutschland frei sagen darf und nicht bestraft werde, wenn ich etwas hinterfrage wie zum Beispiel die Religion.

WELTWUNDER 4
Dass ein schwarzer Mann Präsident sein darf und für Rechte kämpft, die bei uns alltäglich sind.

WELTWUNDER 5
Dass sich keiner Sorgen machen muss, ob der Euro bleibt oder nicht, denn wir haben genug zu Essen und ein System, das einigermaßen noch funktioniert.

WELTWUNDER 6
Dass viele Menschen das Recht auf Freiheit haben, sowohl in Europa als auch im Rest der Welt.

WELTWUNDER 7
Dass es Pflanzenliebhaber gibt und diese auch als Lebewesen sehen.

 

Fragen über Fragen

Du fragst dich immer wieder. Woher komme ich, wohin werde ich gehen?
Ich denke mir, es ist nicht wichtig, da mein Gehirn das nicht erfassen kann.
Es reicht schon, dass die Fragen im Alltag nicht allesamt beantwortet werden können. Erst nervige Löcherei von Kollegen, die sich hinten und vorne nicht auskennen, während mein Kind in der Schule vor der gesamten Klasse ausgequetscht wird. Heute versagen wir wohl beide…
Ist dann endlich Feierabend, ruft die nervige Verwandtschaft an und bittet um Rat. Ist das Leben zum Teil ein Ratespiel und ein ewiger Dialog geformt aus Fragen und Antworten?
Ja, denn ich habe schon wieder ein Fragezeichen hinter den letzten Satz gesetzt. Unwissend geboren, viel gelernt, einiges aus der Welt geschafft und dennoch nicht um einen Funken wissender als angestrebt.
Fakt ist, dass unsere Spezies sprechen und sich verständigen kann. Lauscht man jedoch den Gesängen der Wale, dem Zwitschern der Vögel, dem Bellen der Hunde, stellt man sich die Frage: Warum es sich nicht einfacher machen? Beneidenswert, dass diese Tierchen erst erfahren, dass die Reise zu Ende geht, wenn sie dem Tod unmittelbar ins Auge sehen.
Das ist echt so ein Ding mit unserer Intelligenz. Wir beherrschen den Planeten, aber im Grunde sind wir dessen ärmste Kreaturen, weil wir uns von Anfang bis Ende unseres dämlichen Daseins den Kopf zerbrechen über etwas, das mit Sicherheit nicht existiert.
Wie die Schäfchen beten sie, die Angsthasen und klammern sich an selbst kreierten Figuren. Sie sind nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Artgenossen mit anderer Hautfarbe zu akzeptieren und versauen die ganze Weltkugel mit Gift und Abfall.
Da bleibt nur noch eine Frage: Wann kommt die nächste Eiszeit? Der Erde wäre es zu wünschen. Jedoch ist das nicht zu beantworten. Zu guter Letzt bleiben weiterhin Fragen über Fragen. Die elementarste: Was ist der Sinn des Lebens? Die Antwort kann eindeutig nicht Geld oder Materielles sein, denn nur die Liebe allein gibt uns Gefühle, die man sich erarbeiten muss mit Charakter und mit keinem Fetzen bedrucktem Papier käuflich zu erwerben sind. Versucht man das, wird man bitter bestraft.

 



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